Reisezeit 15. August – 13. Oktober 2014, gefahrene Kilometer 2620 mit dem Camper und 1250 Km mit dem Roller.

Viele Wege führen nach Rom sagt man, aber auch führen viele Wege nach Schweden. In der Vergangenheit hatten wir schon mehrere ausprobiert, uns jedoch in diesem Jahr für die bequemste jedoch auch teuerste Überfahrt entschieden.

Anreise nach Kiel. Bevor wir auf die Fähre fuhren noch Diesel getankt, da dieser in Schweden ca.1,60 € je ltr. gekostet hätte. Gebucht hatten wir Hin- und Rückreise mit Stena Line, Außenkabine und Camper 8,8 mtr. für 625 €, für die Strecke Kiel – Göteborg - Kiel. Die Stena Scandinavica  legte pünktlich um 18,45 Uhr ab.


Die See war ruhig und so konnten wir gut schlafen, hatten gefrühstückt und legten um 9.15 Uhr in Göteborg an. Es war regnerisch und wir fuhren über Mautstraßen, mit einer Bezahlpflicht für Schweden und nicht für uns, gegen Nord Richtung Oslo. Nach 108 KM hatten wir unser erstes Ziel in Schweden erreicht, den CP Hafsten Resort  in der Nähe von Uddevalla. N58° 18` 52.82`` O11° 43` 24.56``. Ein großer CP mit allem Komfort zwischen 2 Seen, der terrassenförmig angelegt ist. Dort blieben wir 10 Tage und erkundeten die Umgebung mit dem Roller.






Am nächsten Tag schien die Sonne. 19 ° zeigte das Thermometer. Mit dem Roller ging es nach Lysekil, eine Stadt mit 30 000 Einwohnern, die im Sommer ein Badeort ist und viele schöne und gepflegte Holzhäuser, einen Hafen und eine super Altstadt hat. Zurück ging es mit der kostenlosen Fähre über Fiskebäckskil, ein kleiner ruhiger Ort am Wasser.




Wanderung zum Hafsten Top Bug, sehr steil und nass, entschädigt wurden wir mit einem traumhaften Blick über die Schären.




Felsenzeichnungen

Aufgenommen in einem Elchpark.




Unsere nächste Station war ED in Nähe zur Norwegischen Grenze 96 Km von Hafsten  entfernt. Der  CP Gröne Backe N58° 53`58`` O11° 56`6``, ein schöner großer CP, gelegen an einem See aber kein TV Empfang.

Von dort aus die Orte Habol, Bengtsfors und Haverud besichtigt, sowie das Aquadukt mit der Kreuzung von Schiene, Schleuse und Straße, eine absolute technische Meisterleistung. Unterwegs sind uns viele sehr große Antikläden aufgefallen, eine Augenweide für Sammler.







Nach 83 Km war die nächste Station Vänersborg an der südlichen Spitze des Vänern, dem drittgrößten See Europas, erreicht. In Vänersborg ist die letzte Schleuse des Trollhättan – Kanals, der das Kattegatt  und den See für die Schiffahrt verbindet. Genächtigt haben wir auf einem Stellplatz in der Marina, zu teuer  und neben dem Bahnhof.

Neuer Absatz

87 KM entfernt liegt der Ort Spiken. Auf dem dortigen SP N58° 39` 20`` O13° 12`8`` kann man es aushalten. Spiken ist ein alter Fischereihafen, traumhaft so wie man sich diese Orte in Schweden vorstellt, einfach sehens- und empfehlenswert.

Weiter ging es für 92 Km nach Sjötorp. Unterwegs haben wir Schloss Läcko besichtigt und waren enttäuscht. Keine Möbel, leere Räume, nur Decken- und Wandmalereien. Der SP in Sjötorp N58° 50`13`` O13° 58`43`` liegt an einer Schleuse des Gotakanal. Es waren beeindruckende Bilder der Landschaft mit dem Kanal.



Nach 28 Km haben wir dann Otterberget erreicht, ein toller CP N58° 54`33`` O14°17`26``. Das Pächterehepaar kommt aus den Niederlanden und kümmert sich wirklich um seine Gäste. Ein sehr ruhig gelegener Platz mit eigenem Badestrand gelegen am Skagensee. VE auch für Tanks möglich. Wir hatten das Glück, das größte Akkordeontreffen in Schweden zu erleben. 140 Camper musiziertem ein ganzes Wochenende. Einzelne, kleine Gruppen, oder alle zusammen spielten in Zelten. Dazu kam Gesang, dessen Texte wir nicht verstehen konnten, aber zum Teil trotzdem kannten.



Eksjö

Über Linköping und Mönsteras fuhren wir nach Rafshagen Nähe Kalmar. Ein schöner CP    N56° 45`25`` O16° 22`47``. Hier stand große Wäsche an und Fahrzeugpflege.



Die nächste Station war Borgholm auf Öland. Eine mautfreie Brücke führte zur Insel. Der SP N56° 52`9`` O16° 39`0`` lag an einer Angelteichanlage am Ortsrand. Der CP im Ort hatte fast unverschämte Preise.  Von hier aus erkundeten wir die Insel mit dem Roller. Zum Erntedankfest kam halb Schweden auf die Insel und überall war geschmückt und Volksfeststimmung.



Die Regenbogenforelle hat hervorragend geschmeckt.



                                Das „Ferienhaus der königlichen Familie“.

Erntedankfest


Durch das Glasreich ging die Fahrt nach Varberg. Das Glasreich, welches wir von einer vorherigen Reise kannten, ist nur noch ein Schatten seiner. Hier lohnt der Besuch nicht mehr. Die ausgestellte Deutsche Ware kann man auch zu Hause kaufen. Varberg CP Apelviken N57° 5`17``O12° 14`52`` war unser Domizil für eine Woche. Mit dem Roller lernten wir die Umgebung kennen. Gegen Mitte Oktober wurde es langsam kalt. Varberg ist eine sehenswerte Stadt mit einer Festung am Kattegatt.



Von Göteborg ging es dann zurück nach Kiel und weiter nach Hause. Was hat uns beeindruckt: Die Landschaft, die Menschen die fast alle Englisch sprechen und viele Deutsch, der ruhige und besonnene Verkehrsfluss ohne Raser, die vielen Blitzer (fest und mobil), die sehr langen Trucks mit großen Trailern oder Aufliegern, die Automatentankstellen die unsere Visakarte nicht annahmen, das schöne Wetter, die Sauberkeit, die mit Ware gefüllten Geschäfte.

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